Feste Feiern
Johannifeuer
(eine Woche vor der Kirchweih)
Das Johannifeuer wurde in den Jahren seines Bestehens
mittlerweile zur festen Tradition. 1994 hat die Eghalanda
Gmoi in Zusammenarbeit mit dem Verein „Zufriedenheit“
und der Freiwilligen Feuerwehr das erste Johannifeuer auf
dem „alten Sportplatz“ eingeführt. Damals zog man mit
Marschmusik in einem Festzug von der Grundschule durch
den Ort, um dann mit dem Lied „Flamme empor“ das Feuer
zu entzünden. Der Ort des Feuers wurde mittlerweile ins
Zentrum an die Grundschule verlegt, und in all den Jahren
rückte auch der kulinarische Genuss mit in den Vordergrund.
Die Kirchweih
(letztes Wochenende im Juni)
„Nieber, rieber, rauf und roh, schaun die Leid zum Fen-
ster roh, was die Bum für Madla ham, blos dass was zum
waaf‘n ham“, mit diesem Liedla feiert im Juni Bubenreuth
in einer Geschlossenheit und Originalität seine Kerwa,
ein Fest mit Traditionen, ein Fest für Leib und Seele. Alle
Jahre ist es wie ein Fieber. Plötzlich werkelt der ganze
Ort, letzte Absprachen, gute Vorsätze, die Kerwasbur-
schen werden unruhig. Nachgschaut wird, ob alles
gerichtet ist, die Fenster putzt, die Straß‘ kehrt. Der Ort
blüht auf, kriegt vor lauter Aufregung an roten Kopf und
der Oberkerwasbursch – liebevoll die Kerwassau genannt
– tagt mit seinem Team in Permanenz, denn die Kerwa
wird nicht von der Gemeinde veranstaltet, sondern von
den Bürgern, Studenten, den Burschen und Madli.
Der Ablauf ist immer wieder gleich, nur Nuancen ändern
sich: Am Donnerstag wird der alte Kerwasbaam umglegt,
der Freitag ist gleich erster Probelauf, die Kerwa wird am
Abend ausgrab‘n und anschließend geht‘s zur Kneip der
Burschenschaft. Am Samstag ist Kerwasstimmung über-
all, früh wird der Baam g‘holt aus‘n Wald. Gschmückt
muss er werden, mit bunten Bändern, und dazu ziehen
die Burschen mit Pauken und Trompeten durch den Ort,
holen die Madli ab, denn jede hat a farbigs Bändchen für
die Baumkrone.
Am frühen Nachmittag spucken die Ortsburschen und
angehende Akademiker der Burschenschaft Bubenruthia
in die Hände, greifen zu Stangen und Leitern, aufgstellt
wird er, der neue Kerwasbaam. Anschließend sticht die
Prominenz a Fäßla an und nimmt an kräftigen Schluck
auf die Kerwa. Sonntag ist‘s am schönsten, des Raustan-
zens wegen, Hunderte stehen am Podium, schauen und
hören den Kerwasburschen und Madli zu. Danach gibt es
Unterhaltungs- und Tanzmusik bis in die Nacht hinein.
Küchli gibt‘s am Montag beim Zamspieln, ab 10 Uhr in
der Mörsbergei an Frühschoppen, wobei der Heimatver-
ein den Geger rausschlagen lässt. Abends dürfen die
„Rotkappen“ noch einen Walzer mit den Bubenreuther
Madli drehen, dann geht das Fest zu Ende. Die Kerwas-
burschen zähln ihr Defizit, grab‘n am Dienstagabend
unter Lamentieren und mit Geheule die Kerwa ein.
Dann gibt die Kerwassau die Parole aus: „Also auf zur
nächsten Kerwa!“ Genauso wird’s komma.
hrei
Kerwasburschen und Madli
Internet
www.kerwasburschen-bubenreuth.deAngehende Akademiker und die Kerwasburschen
stellen den Kirchweihbaum auf
Kirchweihmontag wird der „Gegner rausgschlagen“.
Feste feiern
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