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Seit der Gebietsreform in Bayern, die am

1. Mai 1978 in Kraft trat, gehören auch die da-

vor selbständigen Gemeinden Großschwar­

zenlohe, Kleinschwarzenlohe und Röthen-

bach b. St. Wolfgang zur Großgemeinde

Wendelstein. Raubersried war bereits 1971

eingegliedert worden. Insgesamt setzt sie

sich heute aus 13 Gemeindeteilen zusammen:

Wendelstein, Röthenbach b. St. Wolfgang,

Großschwarzenlohe, Kleinschwarzenlohe,

Neuses, Raubersried, Sorg, Sperberslohe,

Dürrenhembach, Kugelhammer, Nerreth,

Erichmühle und Königshammer.

RÖTHENBACH B. ST. WOLFGANG

Die Nähe zum Nürnberger Reichswald brachte

Röthenbach b. St. Wolfgang eine florierende

Zeidlerei (Imkerwesen), denn dieser Wald galt

in frühen Jahren als der Bienengarten des

Heiligen Römischen Reiches. Der produzierte

Waldhonig erlangte überregionale Bedeutung

und wurde unter anderem an die Nürnberger

Lebküchner ausgeliefert. Auch die Lage an der

Salzstraße förderte früh die ansässige Wirt-

schaft. 1361 in einer Urkunde noch als „Rötem-

bach an der Swarzach“ bezeichnet, kam um

1550 der Name Röthenbach b. St. Wolfgang

auf, der sich auf ein ehemaliges Wolfgangs­

heiligtum in der Gauchsbach-Schlucht bezieht.

Die Nähe zum Ludwig-Donau-Main-Kanal und

der Bahnstrecke Feucht-Wendelstein gaben

der Ortsentwicklung im 19. Jahrhundert weite-

ren Schub.

Röthenbach b. St. Wolfgang kann mit etlichen

Schönheiten und Sehenswürdigkeiten auf­

warten. So sind unter anderem die Wolfgangs-

kirche, der Dorfbrunnen, das ehemalige Rat-

haus und Schloss Kugelhammer Orte lebendiger

Geschichte. Das Schloss Kugelhammer (oft auch

als „Gugel“hammer bezeichnet) geht auf eine

im frühen Mittelalter erbaute Mühle mit

Hammerwerk zurück, in dem in späteren Jahr­

hunderten eiserne Kugeln hergestellt worden

waren. Um diesen Kugelhammer zu schützen,

wurde im 14. Jahrhundert ein festes Haus errich-

tet, das nach einem Brand 1607/1608 und dem

darauf folgenden Wiederaufbau seine heutige

Gestalt als Schloss Kugelhammer erhielt.

Schloß Kugelhammer

diente anfangs dem

Schutz eines

Hammerwerks.

Die Orte und ihre Besonderheiten

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P O R T R Ä T