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„Wir legen höchsten

Anspruch an Qualität“

Interview mit Oliver Brehm

Sie stellen etwas her, was man eigentlich gar nicht haben

will, aber manchmal eben doch braucht: künstliche

Gelenke. Wie kam es dazu?

Oliver Brehm:

Man könnte sagen es war Zufall. Mein Vater,

Peter Brehm, hat das Unternehmen 1981 gegründet und

begonnen für die OP-Abteilung der Uni-Klinik Erlangen

Instrumente zu reparieren. Dadurch hat er Herrn Profes-

sor Beck kennengelernt, der eine damals neue Idee

umsetzen wollte – zementfreie Hüftgelenke aus Titan

entwickeln. Dazu musste mein Vater als Bedingung bei

Professor Beck Vorlesungen besuchen, um zu lernen wie

man ein Röntgenbild liest und Grundlagen der Anatomie

zu verstehen. Weiterhin schickte Professor Beck ihn in

Vorlesungen über Titan zu Professor Zwicker – Institut

für Werkstoffwissenschaften. Er musste alles über den

Werkstoff lernen, bevor er mit ihm in die Entwicklung

einsteigen konnte.

Was macht Ihre Gelenke – im Gegensatz zu Produkten

anderer Hersteller – so besonders?

Oliver Brehm:

Wir legen höchste Ansprüche an Qualität

und Patientensicherheit. Das geht schon bei der Ent­

wicklung los. Wir suchen uns immer Mediziner aus den

Fachgebieten Orthopädie, Unfallchirurgie und Neuro­

chirurgie und bilden zusammen mit ihnen und weiteren

Ingenieurs- und Materialwissenschaftlern sogenannte

Entwicklungsgemeinschaften. Dies sichert uns immer

neueste Kenntnisse direkt aus der Anwendung, der uni-

versitären Forschung und Ausbildung, welche in unseren

Produkten Berücksichtigung finden. In vielen Dingen

gehen wir neue Wege – weil wir versuchen nicht einfach

was Bestehendes zu kopieren, sondern von Grund auf

neu zu denken. Unser Anspruch ist es, beste Qualität mit

echten Innovationen zu verbinden.

Wer sind Ihre Kunden?

Oliver Brehm:

Unsere Kunden sind orthopädische und

unfallchirurgische Kliniken. Wir beliefern nahezu jede

Universitäts- und große BG-Klinik in Deutschland, meist

Kliniken der Maximalversorgung, da wir als Nischen­

anbieter besonders leistungsfähig in hochkomplexen

Versorgungen sind und einen erstklassigen Support

anbieten.

Was macht Weisendorf als Standort für Ihr Unternehmen

so attraktiv?

Oliver Brehm:

Die Nähe zur Universität Erlangen-Nürn-

berg und das hervorragende Netzwerk im Medical Valley

EMN machen Weisendorf zu einem interessanten Standort

für Medizintechnikunternehmen. Hinzu kommt, dass

wir hier im Landkreis über hervorragend ausgebildete

Fachkräfte verfügen – nicht zuletzt aufgrund der großen

„Global Player“ in der Region.

Was sind Ihre Ziele für die Zukunft?

Oliver Brehm:

Wir haben uns zum Ziel gesetzt, Qualitäts-,

Service- und Innovationsführer in der Endoprothetik zu

sein. Unsere Schwerpunkte sind dabei Hüft-, Knie- und

Wirbelsäulenimplantate. In Zukunft werden wir uns sicher

auch angrenzende Bereiche wie Biomaterialien ansehen

und bewerten. Wenn die Technologien zu uns passen,

werden wir diese in unser Portfolio mit aufnehmen.

Peter Brehm GmbH

Das Unternehmen PETER

BREHM ist ein erfolg-

reiches, mittelstän-

disches Unternehmen

der Medizintechnik mit

Sitz in Weisendorf. Die

Firma hat sich seit ihrer

Gründung 1981 auf

künstlichen Gelenk­

ersatz spezialisiert. Sie

entwickelt und fertigt innovative Implantate und

Instrumente für den künstlichen Gelenkersatz aus

modernsten Werkstoffen.

Gemeinsam mit Wissenschaftlern aus Medizin und

Technik entwerfen und schaffen firmeneigene

Experten neue Produkte, die dann am Standort

Weisendorf in eigenen Laboren und Produktions-

stätten entstehen.

Im Unternehmen arbeiten 150 Frauen und Männer

in verschiedensten Berufen wie Werkzeugmechani-

ker, Medizintechnikingenieure, Maschinenbautech-

niker, Werkstoffwissenschaftler, Kaufleute und

Betriebswirte. Dazu werden auch derzeit 16 junge

Menschen in den Berufen Werkzeugmechaniker/in,

Industriekauffrau/-mann und im dualen Studium

ausgebildet.

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