VON DEN ERSTEN SIEDLUNGEN BIS ZUR STADTERHEBUNG
Die ersten Franken kamen im 6./7. Jahrhundert in die
Region Oberasbachs. Sie legten den Grundstein der heuti-
gen Ortsteile. Im 12. Jahrhundert entstand die Altenberger
Turmhügelburg, von der aus die staufischen Reichsministe-
ralien der Familie Berg-Hertingsberg die Straße von
Nürnberg nach Rothenburg schützten. Aus ihrem Siegel
ging auch das heutige Wappen der Stadt Oberasbach
hervor. Bereits 1216 wurde die Weihe von St. Lorenz im
Altort Oberasbach zur Filialkirche erwähnt. Das Siedlungs-
gebiet fiel Ende des 13. Jahrhunderts an den Burggrafen
von Nürnberg – die Berg-Hertingsbergs übertrugen in der
Folge ihre Besitzungen an das Nürnberger Klarakloster. Die
Altenberger Burg verfiel ab 1279, heute erinnert vor Ort ein
Gedenkstein an sie. Nach der Reformation gingen die
Besitzungen an die Ansbacher Linie der Markgrafen von
Brandenburg. Die im Mittelalter entstandene Johanneska-
pelle der Altenberger Burg wurde um 1820 abgetragen. Im
Dreißigjährigen Krieg war der Raum Oberasbach 1632 Teil
des schwer befestigten Wallensteinschen Lagers mit den
Armeen der Katholischen Liga. Im Kampf gegen den
schwedischen König Gustav II. Adolf, der sich in Nürnberg
verschanzt hatte, kampierten im wohl größten Feldlager
der Weltgeschichte 70 Tage lang rund 60.000 Menschen und
15.000 Pferde – mit verheerenden Folgen für Oberasbach
und die angrenzenden Gebiete: Alle Ortsteile wurden
schwer beschädigt und nach Abzug der Truppen in Brand
gesetzt. 1791 übertrug der letzte Markgraf Carl Alexander
das Fürstentum Ansbach – und damit auch den Raum
Oberasbach – an das Königreich Preußen, das seine
Gebiete auf Druck Napoleons 1805 an Bayern abtreten
musste. Im 19. Jahrhundert wurden die bis dahin eigen-
ständigen Orte Altenberg, Kreutles, Neumühle, Oberasbach
und Unterasbach zu einer Gemeinde zusammengefasst.
1976 kam Rehdorf im Zuge der Gebietsreform als sechster
Ortsteil hinzu, und ab 1993 entwickelte sich mit der Linder
Siedlung der siebte. Am 30. April 1994 schließlich wurde
Oberasbach zur Stadt erhoben.
MEILENSTEINE DER STADTGESCHICHTE SEIT 1994
In den 90er Jahren schließt Oberasbach die ersten Städte-
partnerschaften, um die sich ab 2002 der Kulturverein
kümmert (mehr dazu lesen Sie auf Seite 11). 1995 erscheint
die Stadtchronik „Oberasbach – Tausend Jahre und mehr“
von Kreisheimatpfleger a.D. Prof. Helmut Mahr, der seit 2012
Ehrenbürger der Stadt ist. 1999 bekommt die Stadt unter
dem seit 1996 amtierenden Bürgermeister Bruno Allar eine
eigene Homepage. Ab 2006 beginnt der großangelegte
Ausbau der städtischen Kinderbetreuungsangebote. 2007
nimmt die Stiftung zur Renaturierung des Asbachgrundes
ihre Arbeit auf, zu deren Vorstand die 2008 gewählte Bürger-
meisterin Birgit Huber gehört. Ab 2010 wird auch das
Angebot an Spielplätzen im Stadtgebiet kontinuierlich
erneuert und erweitert. Im gleichen Jahr bekommt die Stadt
ein neues Logo mit dem Motto „Oberasbach verbindet“, auch
www.oberasbach.dewird runderneuert. 2011 markiert ein
besonders weitreichendes Ereignis: Ende Mai liegt nach zwei
Jahren Erarbeitungszeit das Stadtentwicklungskonzept vor,
das die Stadt mit seinen elf Schlüsselprojekten in die
Zukunft führen soll. 2013 und im Folgejahr kann sich der
Altort Oberasbach im 25. bayerischen Wettbewerb „Unser
Dorf hat Zukunft – Unser Dorf soll schöner werden“ über
Gold-Medaillen freuen, 2015 gibt es außerdem die Bronze-
Medaille. Im September 2015 beginnen die Bauarbeiten am
„Grün für alle“ zwischen Rathausumfeld und Jugendhaus mit
dem zentralen Andreas-Güllering-Weg. Im Herbst 2016
startet das Großprojekt neue städtische Tiefgarage und
neuer Multifunktionsplatz am Rathaus – Oberasbachs
Stadtzentrum mit dem angrenzenden Grüngürtel soll zur
„Mitte für alle“ werden.
Das Modell der seit 1279 verfallenen Altenberger
Turmhügelburg der Familie Berg-Hertingsberg
steht in der Grundschule Altenberg.
DIE
GESCHICHTE
Das heutige Stadtgebiet von Ober
asbach gilt als ältester Siedlungsraum
im Landkreis Fürth. Menschliche
Spuren lassen sich bis zum Ende der
letzten Eiszeit (30.000-10.000 v. Chr.)
zurückverfolgen.
Stadtporträt
Im Milchhaus in Alt-Oberasbach wurden von
1930 bis Ende 1988 die Lieferungen der ansäs-
sigen Milchbauern gesammelt und von dort z.B.
nach Nürnberg gebracht.
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