Welche Rolle spielen die Sportvereine im gesellschaftlichen Leben
der Stadt?
Eine sehr große Rolle. Die Vereine fördern die Kommunikation und den
Austausch. Beim Sport treffen Menschen in ihrer Freizeit aufeinander,
die sonst eher wenig Berührungspunkte haben. Für kleine und große
Neubürger eröffnet die Mitgliedschaft in einem Sportverein die beste
Gelegenheit, neue Freunde zu finden. Das gilt insbesondere auch für
Senioren und Sportler mit Handicap, die hier über den Sport hinaus
wichtige Kontakte knüpfen und pflegen.
Immer mehr Vereine in Deutschland klagen über Nachwuchssorgen.
Wie stellt sich die Situation in Neutraubling dar?
Ich sehe dieses Problem auf lange Sicht auch auf uns zukommen. Die
Kinder besuchen heute immer häufiger Ganztagsschulen, in denen
sie bis zum späten Nachmittag gefordert sind. Da fehlt vielen Kindern
irgendwann einfach die Lust und die Kraft, einem Sport im Verein
nachzugehen. Dieser Entwicklung setzen wir die Zusammenarbeit mit
Schulen entgegen, indem wir Stunden im Rahmen des Unterrichts
anbieten.
Wie lebenswert ist Neutraubling aus Sicht eines Sportlers?
Sehr lebenswert. Grundsätzlich bietet Neutraubling und das Umland
mit dem Guggenberger See, den Feldern und Wäldern hervorra-
gende Möglichkeiten zum Joggen, Mountainbiken und vieles mehr.
Dazu kommt das umfangreiche Angebot seitens der Vereine und die
schönen Sportstätten, wie der Sportpark sowie die Hallen und Plätze
der Neutraublinger Schulen. Nachdem es hier aufgrund des Ganz-
tagsunterrichts zu Engpässen kommt, träume ich manchmal von einer
Dreifach-Turnhalle auf dem Gelände des TSV Wacker 50 e.V. Vielleicht
schaffen wir das ja in ferner Zukunft.
Freizeit
Im Gespräch mit Daniela Drewes,
der 1. Vorsitzenden des
TSV Wacker 50 e.V. Neutraubling.
“Eine sportliche Stadt”
Daniela Drewes
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