Verliebt in Velburg - Informationsbroschüre - page 10

Grußwort des Bürgermeisters
Von den Kelten übers Mittelalter und die Neuzeit in die Gegenwart
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Damit hatten selbst die Forscher nicht gerechnet:
Bei Ausgrabungen im jetzigen Gewerbegebiet in
Velburg kam im Jahr 2010 eine kleine Sensation
zutage: die Reste einer quadratischen Anlage aus
der Hallstattzeit, mit Gräben und Palisaden an den
30 Meter langen Seiten. In dem Ort, der vielleicht
sogar eine keltische Kultstätte war, haben wahr-
scheinlich vor rund 800 Jahren vor Christus schon
Menschen gelebt. Die Forscher haben über 600
Fundstücke entdeckt, vorwiegend Pfostenlöcher,
aber auch Keramik und Tierknochen. Der Gra-
ben innerhalb der Pfosten war in mehreren
Phasen aufgeschüttet worden. Eine
Schicht weist auf ein Feuer hin, das
dort früher gewütet haben muss.
Etwa 2000 Jahre später taucht die
Burg von Velburg in der Welt-
geschichte auf, sie wird im Jahr
1129 zum ersten Mal schriftlich
erwähnt. Einen Ort Velburg gab
es da noch nicht, wohl aber
das Dorf Altenveldorf.
Velburg ist erst im 13.
Jahrhundert angelegt
worden, am
V
erbunden
Fuß und im Schutz der Burg. Der Ort muss sich
schnell sehr gut entwickelt haben, denn 1285 wird
er als Markt bezeichnet, für das Jahr 1410 sind
die Stadtrechte sicher belegt. Velburg ist
damals durch eine 24 Fuß (1 Fuß = 30
Zentimeter) hohe und 6 bis 8 Fuß star-
ke Stadtmauer mit 13 Tor-Türmen ge-
sichert gewesen, von denen heute
noch das Hintere Tor (Nordtor)
und der Kapsenturm stehen.
Velburg hat nach dem Ausster-
ben der Grafen von Velburg
mal diesem, mal jenen Herren
gehört. Da die hohen Herren
ihre herrschaftlichen Sitze
aber allesamt woanders
hatten, haben sie Pfleger
nach Velburg geschickt,
um ihren Besitz dort zu
verwalten. Erste Versuche,
Velburg zu einem starken
Wirtschaftsverband
auszu-
bauen, haben die Ritter Wi-
speck unternommen, die im
16. Jahrhundert die Herrscher
eschichtliches
Kapsenturm
1,2,3,4,5,6,7,8,9 11,12,13,14,15,16,17,18,19,20,...60
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