Zu Bayerns schönsten Geotopen zählt das
Naturschutzgebiet Schwarzachschlucht an
der südlichen Grenze des Lorenzer Reichs-
waldes, das man auch Schwarzachklamm
nennt. Auf mehr als zwei Kilometern Länge
hat sich hier die Schwarzach schluchtartig
in den Burgsandstein eingeschnitten und
dabei schräg geschichtete Sandsteine und
Tonzwischenlagen ebenso zu Tage gefördert
wie vielfältige Erosions- und Verwitterungs-
formen. Auffällig sind die vielen löchrigen
Stellen, die teilweise netz- oder wabenför-
mige Verwitterungsformen zeigen – diese
für Sandsteine typischen Verwitterungen
werden auch Bröckellöcher genannt.
Das beliebte Naherholungsgebiet mit
geologischem Lehrpfad, Wanderwegen und
Felsensteig (wegen Absturzgefahr
gesperrt), erreicht man mit dem Auto
(Parkplatz: Ausflugslokal Brückkanal)
oder mit der S-Bahnlinie 3 (vom Bahnhof
Ochenbruck sind es noch etwa 45 Minuten
zu Fuß).
Die Schwarzachschlucht endet im Osten
südlich des Schwarzenbrucker Ortsteiles
Gsteinach nahe dem Naturschutzgebiet
Schwarzenbrucker Moor und im Westen
am Brückkanal. Auf beeindruckende Art
und Weise wurde im 19. Jahrhundert
hier in 17 Metern Höhe eine 90 Meter lange
und 6,2 Meter breite Brücke über die
Schwarzach gebaut, auf dem der Ludwig-
Donau-Main-Kanal die Schwarzachschlucht
überquert. Während die Brücke gebaut
wurde (ab 1825) stürzte die Konstruktion
mehrmals ein, so dass sie erst 1845 in
Betrieb genommen werden konnte.
Ein weiteres bemerkenswertes Ausflugsziel
ist der Thanngraben, eine
Räthsandstein-
schlucht
, die westlich von Altenthann
beginnt und nach etwa drei Kilometern an
den Fröschauer Weihern nahe Rummels-
berg endet. Der Thanngraben mit seinem
künstlich angelegten Fischteich ist das
ganze Jahr über zugänglich, der Fränkische
Jakobsweg führt durch ihn hindurch.
Beeindruckende
Naturdenkmäler
Beliebtes Ausflugsziel: die Schwarzach-
schlucht mit ihrer Schwarzachklamm.
Beeindruckende architektonische Leistung:
die 17 Meter hohe und 90 Meter lange Brücke
über die Schwarzach.
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