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GESELLSCHAFT, BILDUNG UND SOZIALES

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Wallfahrtskirche

„Zu den Drei elenden Heiligen“

Die Drei elenden Heiligen, das sind Marinus, Zimius und

Vimius. „Elend“ in Sinne von mittelhochdeutsch „fremd“

werden sie deshalb genannt, weil die Benediktinermön-

che Zimius und Vimius ursprünglich aus Irland kamen. Im

Schottenkloster St. Jakob in Regensburg wurden sie aufge-

nommen, und Marinus schloss sich ihnen auf ihrer Reise

ins Altmühltal an, wahrscheinlich um 1140. Dort errichte-

ten sie eine Einsiedlung bei Griesstetten nahe Dietfurt und

verbrachten eine abgeschiedene Zeit. Dennoch mussten

sie viel Gutes bewirkt haben, denn nach dem Tode von

Marinus 1153 strömten die Menschen an sein Grab, das

zu einer regelrechten Pilgerstätte wurde. Zimius und

Vimius fühlten sich durch die vielen Besucher gestört und

somit wurde eine eigene kleine Kapelle für seine Gebeine

errichtet, in der später auch die beiden anderen Mönche

ihre letzte Ruhestätte fanden. Nachdem die Wallfahrtskir-

che im Dreißigjährigen Krieg geplündert und beschädigt

wurde, wurde sie erst in der Barockzeit wieder verschö-

nert und vergrößert, wurden die Drei 1861 als Heilige

der Gegend anerkannt und der Bischof von Regensburg

veranlasste, ihre sterblichen Überreste in Wachsfiguren

fassen zu lassen. Am 2. Juli wurden sie im Rahmen einer

feierlichen Prozession mit ca. 10.000 Gläubigen vom

Kloster zurück in die Wallfahrtskirche gebracht. Die Pilger

gelobten, dies alle 50 Jahre erneut zu zelebrieren. Das

letzte Mal fand die sehr beliebte und gut besuchte Prozes-

sion im Jahre 2012 statt. Der Wallfahrtsort wird von den

Franziskanern aus Dietfurt betreut.

Franziskanerkloster

Das Kloster ist bekannt für sein Meditationshaus (mehr

hierzu im Kapitel „Bayrisch China“, „Zen im Kloster“) und

seine ausdrucksvollen Ölbergandachten, die in der Fas-

tenzeit jeden Donnerstag stattfinden und viele Besucher

anziehen.

Mit dem Bau des Klosters, das zur Diözese Eichstätt ge-

hört, wurde 1660 begonnen, als nach dem Dreißigjährigen

Krieg ein allgemeiner Priestermangel herrschte und die

Dietfurter sich für die Entstehung des Klosters einsetzten.

Bereits 1667 konnte die Klosterkirche eingeweiht werden.

Seit 1715, als neben dem Kloster ein Noviziatsbau errich-

tet wurde, befindet sich hier das Noviziat der Bayrischen

Franziskanerprovinz. Ende der 1970er Jahre wurde das

erste Meditationshaus Europas errichtet, das von den

Franziskanern geführt wird und in dem auch chinesisch-

fernöstliche Veranstaltungen und Kurse angeboten

werden.

Das Franziskanerkloster und Meditationshaus „St. Fran-

ziskus“ bietet Einführungs- und Aufbaukurse für Zen,

Kontemplation, Ikebana, Tai Chi Chuan und Qi-Gong

an. Programme und Kursbeschreibungen können angefor-

dert werden.

Kloster und Kirchen

Franziskanerkloster

Klostergasse 8


92345 Dietfurt a.d. Altmühl

Telefon 08464 6520

Gottesdienste:


Sonntag: 7:30 und 10:00 Uhr; wochentags: 6:30 Uhr

Wallfahrtskirche Griesstetten

Griesstetten Nr. 6

92345 Dietfurt a.d. Altmühl, OT Griesstetten

Telefon 08464 1571 (Mesner)

Vermittlung im Franziskanerkloster:


Telefon 08464 6520