DIETFURT AKTIV ERLEBEN
Dietfurt besteht aus der Kernstadt Dietfurt und 12 wei-
teren schönen Ortsteilen, die am 1. 1. 1972 eingemeindet
wurden.
Ein schwerer Schicksalsschlag traf
Eutenhofen
im Jahr
1909, als eine große Überschwemmung fast das ganze
Dorf im Nordosten des Stadtgebietes überflutete, zahlrei-
che Kühe, Schweine, Hühner und anderes Vieh ertranken.
Nachdem Kaiser Heinrich II. den Ort 1002 an das Bene-
diktinerinnenkloster in Neuburg an der Donau verschenkt
hatte, wechselten im Laufe der Jahrhunderte immer
wieder die Besitzer.
Kirche: Mariä Aufnahme in den Himmel
Einwohner: 217.
Im Weiler
Griesstetten,
der zur Zeit 187 Einwohner zählt,
steht die älteste Wallfahrtskirche des Landkreises Neu-
markt i.d.Oberpfalz, „Zu den Drei elenden Heiligen“. Die
Entstehung der Wallfahrtskirche ist spektakulär (näheres
lesen Sie im Kapitel „Kloster und Kirchen“). Überhaupt
hat Griesstetten eine alte und spannende Geschichte zu
bieten, denn sowohl 40 Grabhügel als auch weitere Funde
aus der Urnenfelderzeit belegen, dass schon 2500 Jahre
v. Chr. Menschen dort gelebt haben. Exponate der Fun-
de, die während des Baus des Rhein-Main-Donau-Kanals
gemacht wurden, sind im Museum Hollerhaus in Dietfurt
zu finden.
Kirchen: Wallfahrtskirche, St. Martin in Griesstetten,
St. Jacob in Arnsdorf und eine Kapelle in Hallenhausen.
Um die Ruine der hochmittelalterlichen Ödenburg bei
Hainsberg
ragt sich eine schaurige Sage: Ein weißes Fräu-
lein treibt dort angeblich ihr Unwesen. Ein Geheimgang
soll von der Ödenburg in die nahe gelegene Burg Wilden-
stein geführt haben, durch den der Ritter zu Wildenstein
zu seiner Angebeteten ging. Die Liaison war verboten,
da die Eltern dagegen waren. Als die Liebelei aufgedeckt
wurde, soll das Burgfräulein von ihren Eltern erschlagen
worden sein und nun in unendlicher Trauer rund um die
Ruine spuken.
Kirche: Hl. Leodegar
Einwohner: 183.
Neben Griesstetten hat auch
Mallerstetten
Grabhügel
aus der Urnenfelderzeit zu bieten. 1305 wurde „Loch-
dorf“, zwischen Mallerstetten und Hainsberg gelegen,
erwähnt, das im Dreißigjährigen Krieg verschwunden
ist. Einer Sage nach wurde es einfach vom Erdboden
verschluckt. Ein großes und grausames Gefecht fand bei
Mallerstetten zwischen Bayern und Österreichern wäh-
rend des Spanischen Erbfolgekrieges auf der Hochfläche
oberhalb des Freibades statt. Die Bayern unterlagen, es
gab 3000 Gefangene und viele Gefallene. Die Grabstelle ist
als Erhöhung im Boden noch erkennbar.
Kirchen: St. Georg in Mallerstetten und die Kapelle Mariä
Unbefleckte Empfängnis in Stetterhof.
Einwohner: 190.
12 WEITERE ORTST ILE S ELLEN SICH VOR
11




